Buchweizen.
Ein sehr irreführender Name für ein glutenfreies Getreide.
Aber eigentlich ist es gar kein Getreide, es ist ein sogenanntes Pseudogetreide. Pseudogetreide sind Körnerfrüchte von Pflanzen, die nicht zu den echten Getreidearten gehören, aber ähnlich wie normales Getreide verwendet werden.
Buchweizen hat also nicht im geringsten etwas mit Weizen zu tun und eignet sich daher sehr gut für die glutenfreie Ernährung.
Viele sind der Meinung, dass sich Buchweizenmehl auf Grund seines etwas herben, nussigen Geschmackes eher für herzhafte Backwaren eignet. Doch ich bin ein Fan von diesem nussigen Geschmack und finde, das Buchweizenmehl sich auch sehr gut für Kuchen eignet.
Doch natürlich gilt auch hier: die Mischung macht’s! 🙂
Wenn du also einen etwas herberen, nussigen Geschmack magst, kannst du sehr gut einen Teil des glutenfreien Mehls ( Backmischung) durch Buchweizenmehl ersetzten.
Gerade bei den Rezepten, die als Mehl nur eine glutenfreie Mehlmischung verwenden, ersetzte ich gerne einen Teil durch Buchweizenmehl. So bekommen die Backwaren einen interessanteren Geschmack.
Natürlich kannst du dir einfach eine glutenfreie Brotmischung im Supermarkt kaufen, doch wenn du mich fragst, ist der Geschmack recht langweilig. Diese Brotmischungen gelingen zwar garantiert, doch ich wollte ein Brot, das reichhaltiger und interessanter im Geschmack ist.
Also habe ich angefangen herumzuexperimentieren und habe viele Brote gebacken, bis ich die perfekte Mischung hatte.
Mittlerweile ist es mein Standardbrot geworden. Ich backe es mindestens einmal pro Woche. Jedes mal denke ich mir, ich sollte mal ein anderes Rezept entwickeln oder ausprobieren, doch dann erinnere ich mich wieder an den Geschmack dieses Brotes und schwuppdiwupp, ist es auch schon wieder im Ofen:)!
Es schmeckt einfach so unfassbar gut! Ich habe schon so manchen Freunden, die Gluten vertragen, unwissentlich dieses Brot vorgesetzt und habe schön mein Lob einkassiert, wie lecker doch dieses Brot sei! Als sie dann erfuhren, dass es glutenfrei ist, sind sie vom Glauben abgefallen : „Das schmeckt man ja gar nicht!“ Ich glaube, dass sagt alles:)
Und das wirklich Gute an diesem Brot ist, es ist super schnell zusammengemixt, kann nebenbei ca. 30 Minuten gehen und kommt dann ab in Ofen für eine Stunde. Es nimmt vielleicht etwas Zeit im Ofen in Anspruch, doch dein eigener Aufwand ist wirklich gering und lohnt sich allemal.
Und was vielleicht eher außergewöhnlich für glutenfreies Brot ist, es bleibt wirklich lange frisch! Gut, das haben wir vermutlich der geriebene Zucchini im Brot zu verdanken, doch es funktioniert! 🙂
Ich hoffe, dir schmeckt das Brot genauso gut wie mir?!
Vorbereitung | 15 Minuten |
Wartezeit | 1,5 Stunden Kühlzeit |
Portionen |
Brot
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- 150 g Buchweizenmehl
- 250 g Brotmehlmischung von Schär( ich habe die dunkle Brotmischung genommen)
- 50 g Reismehl
- 50 g Tapiokamehl
- 80 g Sonnenblumenkerne
- 30 g Buchweizenkerne optional
- 1 EL Flohsamenschalen
- 1 mittelgroße Zucchini (ca 300g)
- 12 g Trockenhefe
- 1 EL Öl
- 1 EL Apfelessig
- 2 TL Salz
- 500 ml Buttermilch Wer das Brot vegan backen möchte, nimmt hier einfach lauwarmes Wasser
Zutaten
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- Die Zucchini fein reibend und in eine große Schüssel tun. Die Mehlsorten, Flohsamenschalen und Salz vermischen und zu der Zucchini geben.
- Die Buttermilch erwärmen (hier ist es SEHR wichtig, dass die Buttermilch nicht mehr als 30 ° hat (lauwarm), ansonsten tötet sie die Hefe und das Brot geht nicht auf!) und mit den restlichen Zutaten zu dem Zucchini - Mehlmix geben. Mit dem Knethacken eines Rührgerätes, den Teig 3 - 5 Minuten kneten.
- Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Brotteig in die Form geben. ( Kleiner Tipp: Wenn ihr das Backpapier vorher einmal zusammenknüllt, lässt es sich die Kastenform sehr einfach damit auslegen und in die Ecken drücken, ohne das es immer wieder "hoch kommt")
- Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Den Backofen auf 200° C vorheizen, das Tuch vom Brot nehmen und 60 Minuten backen. Zum Auskühlen das Brot aus der Form nehmen und auf ein Kuchengitter legen.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob das Brot schon fertig ist, dann holt es einmal aus der Kastenform heraus und klopft von unten auf das Brot. Klingt es hohl, ist es fertig!
12 Kommentare
Meike Ziegler
8. Oktober 2017 at 20:08Es schmeckt hervorragend! Danke für das tolle Rezept ❤️🍀🐾🤗
Johanna
8. Oktober 2017 at 20:36Das freut mich wirklich sehr,liebe Meike!!Ich bin auch jedesmal aufs neue begeistert wie gut es schmeckt!😊Danke für das Feedback!!
Corinna
28. März 2018 at 20:35Vielen Dank für dieses wunderbare Rezept! Lecker, lecker, lecker! Und…macht satt.
Johanna
30. März 2018 at 17:52Liebe Corinna, vielen Dank für dein liebes Feedback! Es ist immer wieder schön zu hören, wenn mein Brot gemundet hat :)! Ich liebe dieses Brot ebenfalls sehr! lg Johanna
Sarah
31. August 2018 at 8:23Wow!!! mein neues Lieblingsbrot – Danke dafür liebe Johanna 🙂
Johanna
3. September 2018 at 14:05Das Freut mich sehr liebe Sarah! Dann lass dir dieses leckere Brot gut schmecken! Liebe Grüße, Johanna
Elena
21. November 2018 at 20:52Straight forward, unkompliziert, kombinierbar und sogar lecker! Danke für die Inspiration!
Als Variation schmeckt sehr gut mit Kastanienmehl anstatt von ( recht eigenen) Buchweizenmehl, 30-50 g Quinoa Körner und Walnüssen mit etwas Koriander und Kümmelsamen 🙂
Danke, Elena
Suche nach Ideen für gluten-free Brioche Alternativen welche schmecken)!
Johanna
24. November 2018 at 9:57Liebe Elena, das freut mich sehr zu hören! Vielen Dank für das schöne Feedback! Deine Variante mit Quinoa Körner klingt auch sehr gut- werde ich vielleicht mal ausprobieren 😉
An einem Brioche Rezept bin ich dran, wenn du meinen Newsletter abonniert hast, dann bekommst du bescheid, sobald das Rezept online ist !
Liebe Grüße, Johanna
Franzi
13. Mai 2021 at 18:29Hallo,
wird es bei Ober- und Unterhitze gebacken?
LG Franzi
Johanna
14. Mai 2021 at 13:48Hallo Franzi, ja, das Brot wird bei Ober-und Unterhitze gebacken. Liebe Grüße, Johanna
Daniela
28. Juni 2021 at 7:27Ich habe schon einiges an Brotrezepten ausprobiert, aber dieses hier ist wirklich top und ich kann es nur empfehlen. Ich behaupte, dass ein Unwissender auch nicht merken würde, dass es ein glutenfreies Brot ist (was ja leider oft deutlich zu erkennen ist ;).
Ich habe mich fast an das Rezept gehalten ;D Ich habe frische Hefe genommen und die Buttermilch gegen vegane „Buttermilch“ aus Mandelmilch ersetzt. Buchweizenkerne hatte ich leider nicht und habe mit Walnüssen improvisiert. Wenn man an dem fertigen Brot schnuppert, riecht es tatsächlich wie ein Roggenbrot. Und es ist genauso locker und fluffig, wie es auf den Bildern aussieht. Auch am nächsten Tag noch bestens.
Liebe Grüße
Daniela
Johanna
15. Juli 2021 at 10:39Liebe Daniela,
vielen lieben Dank für deine Rückmeldung! Es freut mich wirklich sehr, dass dir das Brot so gut gelungen und geschmeckt hat-trotz, dass du einige Sachen im Rezept geändert hast 😉 . Ich finde auch, man merkt kaum einen Unterschied zum „normalen“ Brot!
Liebe Grüße, Johanna